Rezension: Göttlich 01: Göttlich verdammt von Josephine Angelini

 

Göttlich verdammt

von Josephine Angelini

Preis: 19,95 €
Band: 01
Buchreihe: Göttlich
Seitenanzahl: 496
Format: Gebundene Ausgabe
Originaltitel: Starcrossed
ISBN: 978-379-152-625-6
Verlag: Dressler
Erscheinungsdatum: 01.05.2011

Schicksalhafte Liebe, antike Fehde, göttliches Erbe Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket – und langweilt sich. Ihre beste Freundin Claire hofft, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume, in denen drei unheimliche Frauen Rache nehmen wollen. Es scheint eine Verbindung zwischen ihnen und Lucas Delos zu geben. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen – indem sie sich ineinander verlieben … 

Nun bin auch ich endlich dazu gekommen diese Trilogie zu lesen. Wurde aber Zeit nicht?! :)

Die Gestaltung des Buches ist einfach gelungen. Das Mädchen sieht, wie ich finde, genau aus wie Helen. Ich finde das Cover passt auch super zur Story. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, denke ich´.

Josephine Angelini schrieb den Roman aus der Sicht von Helen, doch ab und an wechselt die Perspektive. Zu Beginn werden eigentlich nur Handlungen beschrieben. Die Gefühle erreichen mich entweder nicht oder sie sind nicht vorhanden. Aber nach einiger Zeit (ca. 100 Seiten) hatte ich mich eingelesen. Ich finde die Autorin hat die Mythologie super eingebaut. Alles wirkte auf mich strukturiert, klar, nachvollziehbar und absolut authentisch.

Vor allem da ich mich nicht in der griechischen Mythologie auskenne, fand ich es sehr erfrischend, dass alles so genau erklärt wurde. Und ganz ehrlich, ich bin auch froh, dass manche Sachen wie z. B. der trojanische Krieg öfters erklärt wurde, denn ich konnte mir die ganzen Infos gar nicht merken.

Die Spannung ist immer allgegenwärtig. Und das Beste ist, sie hält ihr Niveau! Auch in Sachen Liebe!

Jetzt aber Mal zu den Charakteren:

Helen ist eine sehr sympathische Heldin und ein Scion (Halbgöttin). Zwar wird sie als perfekt beschrieben – z. B. sie besitzt sehr ausgeprägte Fähigkeiten, sie wird als sehr sehr schön betitelt, etc – aber dennoch hat sie so ihre Schwierigkeiten. Denn das sie auch als „perfekt“ von ihren Mitmenschen wahrgenommen wird, passt ihr gar nicht. Die Mädchen fangen an sie zu hassen und die Jungs laufen ihr hinterher. Daher hat sie eine Strategie entwickelt: Immer unauffällig bleiben (Kopf einziehen)! Ihre Freunde und ihr Vater sind ihr sehr wichtig, was ich nachvollziehen kann. Ihre Mutter lernt sie erst im Laufe des Buches kennen und nicht lieben! Was ich vergessen habe: Sie ist ein totaler Dickkopf!

Mit Lucas, hat die Autorin, einen super Gegenpart zu Helen erschaffen. Lucas, hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt (wirkt aber nicht übertrieben) und ist wie Helen ebenfalls ein Scion. Der Unterschied ist nur, dass er auch als einer aufgewachsen ist. Wie Helen hat auch er ein betörendes Äußeres (scheint bei Scions normal zu sein) und sehr ungewöhnliche Fähigkeiten. Denn er ist ein Wahrheitsfinder, ergo er merkt immer wenn jemand lügt und das fühlt sich für ihn unangenehm an.

Zu Beginn des Buches hassen sich Helen und Lucas, was aber an den Furien liegt. Dafür können die Beiden absolut nichts. Doch schnell wird Hass zu Liebe. Jedoch dauert es schon lange bis sie sich näher kommen und das ist auch gut so. Alles andere würde aufgesetzt wirken und nicht authentisch.

Claire, Helens beste Freundin, hat die Spitznamen „Giggles“, weil ich Lachen ansteckend ist. Sowie „laufender Meter“, weil sie sehr klein ist. Sie ist sehr frech und total witzig. Ich habe manchmal Tränen gelacht, daher konnte ich gar nicht anders als sie in mein Bücherwurmherzchen zu schließen. Ich konnte mich super mit ihr identifizieren, da sie ihre Meinung vertritt und dennoch verständnisvoll ist.

Natürlich dürfen auch die bösen Buben nicht fehlen. Was diese erreichen wollen, wird auch sehr deutlich gemacht. Schade ist nur, dass Helen so lange hilflos war und immer gerettet werden musste. Die Nebencharaktere wurden alle gut ausgearbeitet und wirkten nicht gekünstelt. das Gleiche gilt auch für die Handlungsorte. Ich konnte sie mir bildhaft vorstellen.

Gegen Ende hin wird die Geschichte rasant vorangetrieben und die Spannung war kaum auszuhalten. Bei dem langersehnten Showdown mit Helen mal so richtig mit und die ganzen Geheimnisse die gelüftet wurden sind der Wahnsinn. Daher denke ich wird der zweite Band genauso explosiv und interessant.

Das Buch hat mich sehr überrascht und mich eingefangen. Ich wurde regelrecht mitgerissen. Außerdem hat es alles, was ich mir bei einem guten Buch wünsche: Humor, Witz, Action, Spannung und eine gute Portion Herzschmerz. Und ich werde sofort mich dem zweiten Band beginnen.

Ich vergebe für unsere Halbgöttin Helen 4 von 5 möglichen Eulen. Aufgrund von kleinen Mängeln.

Quelle (Bild + Inhalt): Göttlich 01: Göttlich verdammt - Josephine Angelini