23. Oktober 2015

Rezension: Der Winter der schwarzen Rosen von Nina Blazon

Der Winter der schwarzen Rosen

von Nina Blazon
Preis: 16,99 €
Seiten: 544
Verlag: cbt
Format: Gebundene Ausgabe
Originaltitel: /
ISBN: 978-3570-1636-41
Erscheinungsdatum: 05.10.2015










Ein Epos über Magie, Verrat und Liebe
In einer Festung, geschützt durch dunkle Magie, suchen die Zwillingsschwestern Tajann und Lili Zuflucht vor ihren Verfolgern. Die eine Schwester versteckt sich hier mit dem Junglord Janeik, um ihre verbotene, aber leidenschaftliche Liebe leben zu können. Die andere ist auf der Flucht vor der zerstörerischen Liebe eines Gestaltwandlers. Doch mit den dunklen Mächten spielt man nicht. Das beginnen auch Tajann und Lili bald zu ahnen. Denn etwas lauert in den Mauern, etwas Unberechenbares, etwas Böses ...

Der Winter der schwarzen Rosen kreuzt sich mit folgenden Büchern: Ascheherz, Der dunkle Kuss der Sterne und Faunblut. Um das Buch am Ende besser zu verstehen, sollte man vielleicht die anderen vorher gelesen haben. Ist aber nicht zwingend notwendig. Es hat mir total Spaß gemacht, die Hinweise auf die anderen Bücher zu finden, diese lauerten so ziemlich am Ende, aber auch zwischendurch bin ich auf welche gestoßen. :) Die Karte am Ende des Buches war natürlich auch sehr hilfreich - einige Teile davon kamen mir auch sehr bekannt vor. :)

Das Cover gefällt mir sehr gut, auch wenn es in tristen Farben gehalten wurde. Auch die wichtigsten Elemente aus der Geschichte sieht man hier gut: die schwarzen Rosen und der Hirsch. Durch das Glitzer kommen die braunen Blätter des Waldes sehr gut zu Geltung. I like it :)

Der Schreibstil von Nina Blazon hat mich schon in Faunblut und in Ascheherz überzeugt. So auch hier. Er ist sehr poetisch und geradeheraus.
Die Geschichte wurde in der Ich-Perspektive von Liljann und Tajann geschrieben. Den Sichtwechsel kann man als Leser super unterscheiden, da die Schriftart wechselt. Was mich ganz zu Beginn irritiert hat. Ich habe mich dann aber relativ schnell daran gewöhnt. Erleichtert wurde mir - als Leserin - die ganze Sache noch durch die krassen Unterschiede der Charaktere von Liljann und Tajann.
Das Buch kam mir an einigen Passagen etwas langatmig vor und ich meine so richtiiiig langatmig. Das hat meinen Lesespaß ein wenig gemindert...

Dann kommen wir mal zu den Charakteren:
Liljann, ist die Erstgeborene, und wartet ängstlich darauf das ihr Vater sie freigibt und sie in das Grauland gehen muss. Sie war mir von Beginn an am sympathischsten von den beiden Schwestern. Sie war nicht so naiv und egoistisch. Lag auch daran, dass sie Dinge oder Wesen sieht, die kein anderer sehen kann. Ich fand die Entwicklung, die sie durch machte, sehr interessant und spannend. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und sie verstehen. Ihre Gabe finde ich sehr interessant, da ich bisher noch nicht das Vergnügen mit Bannsprüchen, die für Tür- oder Höhlenschwellen geeignet sind, hatte.

Tajann, ist die jüngere Schwester von Liljann und somit die Zweitgeborene, sie kann tun was sie möchte. Allerdings erst wenn Liljann freigegeben wurde. Was ihr missfällt. Daher lässt sie nicht unversucht um endlich "frei" zu sein. Sie träumt von einem Leben bei Hofe, was auch hervorragend zu ihrem Charakter passt. Ich muss zugeben, ich kann Tajann immernoch nicht leiden. Ich finde sie hochnäsig, realitätsfern, egoistisch und sowas von nervig. Auf den letzten 10 Seiten wurde sie mir dann einigermaßen sympathisch. Das Ende das sie bekam fand ich allerdings ein wenig deprimierend. Das hatte sie nicht verdient.
Und wie ich feststellte kann auch sie sich wie eine Schwester verhalten, zumindest gegen Ende hin...

Volok, war mir von Beginn an nicht ganz koscher. Ich kann nicht genau sagen woran es lag, es war einfach ein Bauchgefühl und ich habe Recht behalten. Denn Volok ist ein Gestaltwandler und auch ein totaler Psychopath. Ich fand es auch irgendwie abstoßend das er Liljann geheiratet hat, weil sie ihrer Mutter so ähnlich war... Um ihn war es mir nicht schade.

Janeik oder Firan genannt, ist der Junglord und eigentlich einer Anderen versprochen. Aber wie sie halt so sind... Er kommt mit Tajann zusammen und führt heimlich eine "Beziehung" mit ihr. Ich hab mich für die Beiden gefreut. Aber das Ende das sie bekamen stieß mir auf. Sowas kann man doch nicht bringen!

Naveen, scheint ein normaler junger Mann zu sein, als Liljann ihn auf ihrer Flucht vor Volok trifft. Wenn das Wörtchen "scheint" nicht wär'... Bei ihm wusste ich auch nicht so recht, was ich von ihm halten soll. Wie sich herausstellte kann man ihm als Leser vertrauen. Trotz seiner Berufung/Schicksal/Bestimmung oder wie immer man es auch nennen mag. Zuckersüß fand ich das Ende das er und Liljann zugeschrieben bekamen. ♥

Auch in dieser Geschichte gibt es einige Bösewichte. Und auch in diesem Buch ist es die Lady einer Stadt. In Faunblut war es Lady Mar hinter ihrer Eisenmaske, hier ist es Lady Jamala mit den Knochen ihrer Feinde auf dem Kleid. Natürlich gibt es auch hier einige Spitzl und Spione die im Dienste der Lady stehen, was die ganzen Intrigen, heimlichen Treffen und etc. nicht gerade ermöglichen und vereinfachnen. Das die Lady aber am Leben bleibt finde ich mal richtig sch****. Die übrigen Nebencharaktere waren meiner Meinung nach ebenfalls gut ausgearbeitet und detailliert beschrieben.

Zur besseren Verständnis der gegenwärtigen Positionen der Charaktere gibt es hinten im Buch ein Karte. Einige Teile können dem Leser bekannt vorkommen, vorausgesetzt sie haben die anderen Bücher gelesen. Die Schauplätze wurden  geschickt gewählt und beschrieben. Vorallem der Wald hat es mir angetan.

Das Ende hätte ich mir ein bisschen anders vorgestellt und gewünscht. Gerade was die HappyEnds betrifft. Aber ich bekam immerhin 0,5 % von 1 %. Und so im nachhinein kann ich auch mit guten Gewissen sagen: Ich kann mit dem Ende leben.
Im großen und ganzen gefiel mir das Buch sehr gut. Allerdings gibt es für die Kaugummistellen und für das 0,5 % HappyEnd ein wenig Abzug.
Meiner Meinung hätte es davon ruhig noch einen weiteren Band geben können. :) Leseempfehlung? Warum auch nicht. Ich finde nicht, dass ich meine Zeit verschwendet habe. :)
Ich vergebe für Naveen und Liljana, Janeik und Tajann gute 4 von 5 Büchern!


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