27. Juli 2015

Rezension: Die sieben Königreiche 01: Die Beschenkte von Kristin Cashore

 

Die Beschenkte
von Kristin Cashore

Preis: 18,95
Band: 01
Buchreihe: Die sieben Königreiche
Seitenanzahl: 496
Format: Gebundene Ausgabe
Originaltitel: Graceling
ISBN: 978-355-158-210-2
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 26.08.2009





"Er schien plötzlich nicht zu wissen, was er sagen sollte, schaute nach unten und spielte mit seinen Ringen. Er holte Luft und rieb sich den Kopf, und als er ihr wieder das Gesicht zuwandte, hatte sie das Gefühl, seine Augen seien nackt, sie könne direkt durch sie hindurch ins Licht seiner Seele sehen. Sie wusste, was er sagen würde." Als Katsa dem geheimnisvollen Prinzen von Lienid begegnet, weiß sie sofort, dass auch er beschenkt ist - sie ist sich nur nicht sicher, mit welcher Gabe. Katsa dagegen ist in allen sieben Königreichen bekannt und gefürchtet: Sie hat die Gabe des Tötens. Nur Bo, der fremde Prinz, scheint keine Angst vor ihr zu haben und ringt beharrlich und mit viel Geduld um ihr Vertrauen. Im Kampf gegen einen König mit einer teuflischen Gabe werden sie auf ihrem gemeinsamen Weg durch Schnee und Eis, über Meere und Gebirgsketten zu Verbündeten - und zu einem leidenschaftlichen, unabhängigen, innigen, streitenden, liebenden Paar.
So nun habe ich das Buch auch endlich mal gelesen, nach gefühlten hundert Jahren. Aber mal Spaß beiseite, es sind nur 6 Jahre nach Veröffentlichung. :)

Das Cover gefällt mir sehr gut, aber irgendwie hapert es mir mit dem Zusammenhang. Denn so kann ich mir Katsa nicht vorstellen. Da sie in der Story anders beschrieben wird. Zum Beispiel ihre Haare, die sind nämlich andauernd verknotet und verfilzt, da sie sie nicht kämmt. Daher lässt sie sich die Haare ja raspelkurz schneiden. Auch die Male trägt nicht sie, sondern Bo.
Aber es ist dennoch ein schönes Cover.

Als ich das Buch aufschlug wurde einer meiner Alpträume wahr, eine Landkarte... Wenn ich ehrlich bin, schreckt mich so was eigentlich eher ab. Daher überflog ich sie nur kurz, damit ich grob wusste wo welches Land und welche Stadt liegt.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir im wesentlichen ganz gut, nur manchmal kam ich mir vor wie in einem Kindermärchen.

Die Storybase, also die Idee, der Geschichte gefällt mir sehr gut. "The Graced" wie es im Original heißt, sind Menschen aus der Bevölkerung, die außergewöhnliche Begabungen aufweisen. Das kann alles sein. Zum Beispiel Gedanken lesen, die Luft extrem lange anhalten, Menschen mit der Stimme hypnotisieren oder aber auch perfekt schwimmen. Beschenkte zu erkennen ist sehr leicht, da sie unterschiedliche Augenfarben haben, wie zum Beispiel eines silbern, das andere golden.

Lady Katsa, ist die Nichte des Königs Randa, und eine Beschenkte. Da sie die Gabe des Tötens innehält, wird sie im gesamten Königreich und darüber hinaus gefürchtet. Ihr Onkel ließ sie auf seinen Geheiß hin viele Menschen foltern, verletzen und sogar töten. 
Ich muss zugeben, dass ich nicht richtig warm wurde mit Katsa. Sie war mir zu perfekt, sie kann einfach alles und das wirkt nicht gerade authentisch. Und dass sie sich dann auch noch in den Gegenspieler der auftaucht, verliebt, war sehr vorhersehbar. Auch das sie mit Bo, dann gemeinsame Sache macht fand ich sehr vorhersehbar.

Bo, ebenfalls ein Beschenkter und ein Prinz aus Linied, verliebt sich natürlich augenblicklich in Katsa, als er sie das erste Mal sieht. Seine Gabe liegt darin, die Energieströme von Pflanzen, Tieren und allem Anderen zu lesen und vorherzusehen. Daher hat er nur zu Beginn Probleme, als er erblindet. Bo war mir sehr sympathisch, er wirkt echt. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben kann oder soll.
Die Liebesbeziehung der Beiden war sehr zart und hat mich wenn ich ehrlich bin eher kalt gelassen. Da war irgendwie kein Gefühl, oder zumindest ist es bei mir nicht angekommen. Auch das Katsa, ihn allein zurück gelassen hat, konnte ich absolut nicht begreifen. Also logisch war Bos Argumentation natürlich, aber gefühlsmäßig kann ich es nicht nachvollziehen. So ein richtiges HappyEnd gibt es allerdings für die Beiden nicht.

Im letzten Drittel fand der Showdown statt und es wurden von der Autorin ziemlich viele Wendungen und Überraschungen eingebaut. Was den Roman meiner Meinung nach nicht mehr retten konnte. Auch wenn das Ende ziemlich abrupt kam, war ich froh, dass das Buch einigermaßen in sich abgeschlossen ist.
Ich hatte das Buch an rund 2 Tagen fertig gelesen und saß dann davor und dachte: Ok. Warum habe ich es gelesen? Denn gut fand ich es nicht besonders. Die Geschichte zog an mir vorbei und hinterließ gähnende Leere. Den Kauf bereuen werde ich nicht, denn nun weiß ich wenigstens wie das Buch ist und frage mich das nicht mehr ständig, wenn ich im Thalia vor den Regalen stehe. Und schließlich habe ich noch den zweiten Band daheim auf meinem SuB... Leseempfehlung? Eher nicht.
Ich vergebe für den Bobaum und die Überlebenskünstlerin Katsa solide 3 von 5 Eulen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hallo ihr Lieben,

falls euch eine Nachricht an mich oder etwas anderes in Bezug auf meinen Blog unter den Nägeln brennt, immer her damit. :)
Ich freue mich über jedes Kommentar!

xoxo
Eure Mimi

Tiny Book